Einführung
zu ‘Kreativität verbessern’

Kreativität ist die Fähigkeit, neue Ideen zu entwickeln, originelle Lösungen zu finden und Probleme auf unkonventionelle Weise anzugehen. Es geht darum, etwas Neues zu schaffen, sei es in der Kunst, in der Wissenschaft, in der Technik oder im Alltag. Kreativität wird oft als Zusammenspiel von Wissen, Phantasie, Mut und der Fähigkeit, Bestehendes in Frage zu stellen, beschrieben.

 

 

Die meisten Beiträge von TrainBrain zielen darauf ab, konzentrierter, entspannter und damit leistungsfähiger zu werden. Lösungen für Probleme fallen uns aber meist dann ein, wenn wir nicht konzentriert sind, sondern unsere Gedanken schweifen lassen. Wer hat nicht schon die Erfahrung gemacht, dass einem die besten Ideen beim Spazierengehen oder unter der Dusche kommen?

Der kreative Prozess

Der kreative Prozess wird oft in verschiedene Phasen unterteilt, um besser zu verstehen, wie kreative Ideen entstehen und sich entwickeln. Eine der bekanntesten Einteilungen stammt von dem Sozialpsychologen Graham Wallas, der den kreativen Prozess in vier Phasen unterteilt. Diese Phasen beschreiben, wie ein kreativer Gedanke von der ersten Idee bis zur endgültigen Umsetzung reift:

1. Vorbereitung (Preparation):

In dieser Phase werden das Problem identifiziert und Informationen gesammelt. Man setzt sich aktiv mit der Aufgabe auseinander, recherchiert, denkt nach und lässt sich von verschiedenen Quellen inspirieren. Es geht darum, den geistigen „Boden“ für neue Ideen zu bereiten, indem man sein Wissen erweitert und sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt.

2. Inkubation (Incubation):

In dieser Phase ruht die bewusste Arbeit am Problem. Das Gehirn verarbeitet die gesammelten Informationen im Hintergrund weiter, ohne dass man aktiv darüber nachdenkt. Diese Phase ist besonders wichtig, da viele kreative Ideen in Momenten entstehen, in denen man nicht direkt an der Lösung arbeitet - zum Beispiel beim Entspannen, Schlafen oder Spazierengehen.

3. Erleuchtung/Illumination (Illumination):

Mit Erleuchtung ist der Aha-Effekt gemeint, wenn plötzlich eine neue Idee oder Lösung auftaucht. Dieser Moment der Erleuchtung kann unerwartet sein und tritt oft nach einer Inkubationsphase ein. Es ist der Moment, in dem die Puzzleteile zusammenfallen und eine klare Idee oder Lösung in den Vordergrund tritt.

4. Verifikation (Verification):

In dieser Phase wird die Idee ausgearbeitet, getestet und bewertet. Es geht darum, die Machbarkeit der kreativen Lösung zu überprüfen und sie in die Realität umzusetzen. Häufig wird in dieser Phase die ursprüngliche Idee überarbeitet oder verfeinert, um sie an die praktischen Gegebenheiten anzupassen.

Manchmal wird eine fünfte Phase, die Implementierung, hinzugefügt, in der die kreative Idee endgültig umgesetzt wird.

Verbesserung der Kreativität

In der Psychotherapie und im Coaching kann dieses Modell helfen, kreative Blockaden zu überwinden, indem gezielt darauf geachtet wird, in welcher Phase des Prozesses man sich befindet. Manche Menschen neigen dazu, in der Inkubationsphase stecken zu bleiben, während andere Schwierigkeiten haben, ihre Ideen in der Verifikationsphase umzusetzen. Das bewusste Erkennen dieser Phasen kann helfen, kreatives Potenzial besser zu entfalten.

Die Vorbereitung des kreativen Prozesses kann auf verschiedene Weise verbessert werden:

1. Neugier fördern, neue Erfahrungen machen: Je mehr man sich für Neues interessiert und verschiedene Themen erforscht, desto größer ist das Potenzial für kreative Ideen. Das Sammeln von Wissen aus verschiedenen Bereichen erweitert den Horizont.

2. Kritisches Denken, Routinen durchbrechen: Offene Fragen zu stellen und bestehende Annahmen in Frage zu stellen, fördert kreatives Denken. Es geht darum, flexibel und neugierig zu sein, ohne sofort eine endgültige Antwort zu suchen.

3. Kreative Techniken anwenden: Methoden wie Brainstorming oder Mind-Mapping können helfen, Denkprozesse zu strukturieren und neue Ideen systematisch zu entwickeln.

4. Kollaboration: Auch der Austausch mit anderen kann die Kreativität anregen, da unterschiedliche Perspektiven zusammenkommen. Teamarbeit oder kreative Workshops fördern innovative Ansätze.

Wichtig für den Aha-Effekt, die ‘Erleuchtung’ und die Umsetzung sind:

1. Freiraum für Entspannung schaffen: Kreative Ideen entstehen oft in Momenten der Entspannung, denn dann ist das Gehirn offener für neue Verknüpfungen. Meditation oder Spaziergänge in der Natur sind dafür ideal.

2. Experimentierfreudigkeit: Kreativität kann durch die Bereitschaft, Fehler zu machen, gefördert werden. Der Mut, etwas Neues auszuprobieren und dabei Unsicherheiten in Kauf zu nehmen, ist unerlässlich.

Kreativität ist eine Fähigkeit, die trainiert und gefördert werden kann - sie entwickelt sich durch Übung und Offenheit für neue Erfahrungen.

 

 

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